Aktuelles

In dieser Woche durften die Klassen 2a und 2b mit ihren Klassenleitern Kathrin Aumüller und Günther Nachtmann zwei spannende und interessante, aber auch lehrreiche Projekttage erleben.

Als Einstieg in die Projektwoche wurde mit „Kinder-Yoga“ unter der Anleitung von Frau Sarah Bauer vom Yoga-Studio Gut Schermau eine kompetente Partnerin gefunden, die es verstand, alle neugierig zu machen auf einen ganz anderen Sport, den die meisten nur vom Namen her kannten. „Namaste“ hieß es in der Turnhalle und sanfte Klänge stimmten ein auf einen ganz besonderen Tag:  Der „Kleine Yogi“ wurde sofort ausprobiert und im Rahmen einer Geschichte erlernten die Kinder bei einer „Reise durch Afrika“ sanfte Asanas (Körperübungen) und durften während einer Phantasiereise und einer entspannenden Massage ganz neue Eindrücke sammeln.

Am Folgetag besuchten die beiden Klassen gemeinsam den Kastenhof in Landau. Das Museum für Steinzeit und Gegenwart, das dort beheimatet ist, gab einen Einblick in das Leben der Steinzeit-Bäuerin „Lisar“. Bei einem interaktiven Rundgang und in einem Workshop mit dem Thema „Kleine Steinzeit-Küche“ konnten die Kinder eintauchen in die Welt der allerersten Bauernhöfe. Wie kam das Getreide nach Bayern? Wie sah damals ein Schwein aus? Wie anstrengend und aufwändig es war, Mehl zu mahlen, Butter herzustellen oder Feuer zu machen, durften alle in einem kindgerechten Workshop erfahren. Sogar Weichkäse stellten die Kinder selbst her!

Stolz und voller neuer Eindrücke sind nun alle Zweitklässler unserer Schule und freuen sich auf die kommenden Projekttage in ein paar Monaten!

Mamming. Ein Mann auf seiner „never-ending tour“, unterwegs in einer wirklich sinnvollen Angelegenheit, reißt drei Jahrgangsstufen in der GS/MS Mamming-Gottfrieding mit einem altersgemäßen, spannenden, rhythmisierten Vortrag zu Beifallsbekundungen hin. Das an sich eher trockene Thema „Energie“ verpflanzt er dabei geschickt und tatsächlich nachhaltig und ohne erhobenen Zeigefinger in die Köpfe der nächsten Generation - der Generation, auf die es ankommt.  

  Schulleiter Helmar Ostermeier begrüßte ihn und die beiden dritten und vierten sowie die fünfte Klasse in der kalten, vom Heizungsumbau betroffenen Turnhalle, was er gleich nutzte, um in die Thematik einzuführen. Friedhelm Susok, der Infotainer aus Mülheim an der Ruhr, bedankte sich mit einem „Glückauf“, einer landesspezifischen Begrüßung der Bergleute seiner Heimat, die früher Kohle abgebaut hatten. Diese alten Zeiten sind allerdings vorbei: „Wir brauchen grünen Strom von der grünen Wiese für eine grüne Erde!“, war er sich mit den Kindern einig.

  Und schon ging die wilde Fahrt los. Vorab: Es war keine Sekunde langweilig, weil es Susok mit seinem Helfer, dem Energieberater Daniel gelang, permanent alle Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen und Mitdenken zu animieren. Er bezog sie ein, schöpfte ihr Vorwissen ab, appellierte an ihr Gewissen, forderte sie heraus und sparte nicht mit Lob und Anerkennung für ihr großes Vorwissen und ihre vernünftigen Antworten.  

  Das Motto „Eine für alle, alle für Mutter Erde“ kreiste um die gesamte Veranstaltung. Dabei wurde Biogas ebenso gestreift wie Fotovoltaik (er nannte die Module kindgemäß Sonnenplättchen) und Wasserkraft, also alle in Bayern stark vorkommenden Alternativ-Energieformen. „Jeder trägt Verantwortung“ – mit dieser These wurden die Kinder mit Standby-Funktionen, den passenden Raumtemperaturen, dem richtigen Lüften, der Wahl des idealen Kochtopfes etc. konfrontiert. All diese Kleinigkeiten zeigen in Summe große Wirkung, man müsse immer die Frage stellen, was der Erde schade und was nicht: Energie verschwenden oder Energie sparen, in einem Energieverschwenderhaus wohnen oder in einem Energiesparhaus oder das eine allmählich in das andere verwandeln. Kohle, Öl und Gas können nicht die Zukunft sein. Die Schäden, die diese Stoffe verursacht haben, und die Folgen daraus zeigte Susok in einfachen Worten.

  Einmal kam ein kleines Filmchen zum Einsatz, dann fanden Gespräche oder Interviews mit Kindern statt, andere Kinder durften aktiv werden und Klartext sprechen. Die Form wechselte ständig, kein Kind wurde übersehen. Mit dem Song „Ich bin ein Energiesparer“ endete nach eineinviertel Stunden diese Show, wobei alle mitsangen und beim Rausgehen noch mit dem „Energiecheckheft für dein Zuhause“, herausgegeben von Energie Bayern, beschenkt wurden.

  Es gibt sie also noch, die tollen Vorträge, gehalten von Leuten, die die passende Ansprache an den Nachwuchs finden ohne dabei von irgendwelchen Medien abhängig zu sein und stattdessen auf Wortwahl, Wortwitz, Körpersprache, Emotion und Empathie setzen.

Mamming. (ez) Ein Schultag in der freien Natur stand für die Klasse 3a der Grundschule auf dem Programm. Bereits vorab haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Klassenlehrerin Tanja Dorfner im Fach HSU mit dem Thema Wald auseinandergesetzt. Wissen rund um Nadelbäume, Laubbäume, die Stockwerke des Waldes und warum der Wald für uns alle so wichtig ist, wurde dabei vermittelt. Er dient als Lebensraum, ist Wasserspeicher, reinigt die Luft, festigt den Boden, dient als Holzlieferant und ist zugleich Erholungsraum für den Menschen. Als solcher habe man sich an verschiedene Regeln zu halten. Man solle sich auf vorgegebenen Wegen aufhalten, kein Feuer entfachen, den Wald sauber verlassen und auf Pilze und Beeren achten.
Nun gingen die Buben und Mädchen mit Jägerin Baronin Renate von Riedesel dem ganzen in „live“ auf den Grund. So wurde kurzerhand das Klassenzimmer in Mamming mit Waldwegen, Schwammerln und Bäumen getauscht. Die Fachfrau hatte dazu viele Felle heimischer Tiere und Pflanzen mitgebracht. Der Wald bietet Nahrung und Erholung, ist Wasserreservoir und bringt Brennmaterial. Zugleich dient der Wald als Kinderstube und Wohnzimmer für die heimischen Wildtiere. Wo Licht und Wasser hinkommt, entwickelt sich auf natürliche Weise wieder Jungwald. Auch die Eichelhäher und Eichkätzchen verteilen fleißig Samen und so arbeitet im Wald alles Hand in Hand. Die Schüler waren mit Eifer dabei und wissen nun ganz genau, dass das Reh nicht das Junge vom Hirsch ist, dass der kleine Feldhase vielen Gefahren ausgesetzt ist und dass auch verstärkt Waschbären in unserer Heimat ihr Unwesen treiben.

Bei der Wanderung durch den Wald ging man nochmals näher auf das bereits vorhandene Wissen ein. Laubbäume und Nadelbäume wurden bestimmt. Herbstfrüchte und die Sträucher dazu zeugten von der Vielseitigkeit der Natur. Die Sträucher dienen unter anderem auch als Kinderstube der Vögel, als Versteck für die Tiere und zugleich als Nahrungsquelle für Mensch und Tier. Weiter ging es zur Waldgrenze, wo nochmals auf die Regeln im Wald eingegangen wurde. Keinen Lärm machen, den Müll mitnehmen, nix zertreten oder mutwillig zerstören, die Kinder ließen ihr Wissen förmlich aus sich heraussprudeln.