Genial einfach oder einfach genial?

von Helmar Ostermeier

Zuerst war Schleppen angesagt: Die gesamte Klasse beteiligte sich am Ausräumen von Herrn Breinls Fahrzeug. Er hatte es wieder randvoll gepackt – mit Anschauungs- und Anwendungsmaterialien. Die wurden nun ausgebreitet und erklärt.
Mittels des „Beamers der Steinzeit“, einem Episkop, wurden der Klasse Bilder von Ausgrabungen gezeigt und dabei wichtige Einsichten in die Arbeit, die daraus gewonnenen Erkenntnisse und die Rückschlüsse der Archäologen offenkundig. Geschickt animierte Breinl die Schüler zum Nachdenken und führte sie fast selbstverständlich zu eigenen Einsichten.
Im weiteren Ablauf zeigte der Grabungstechniker, wie es unseren Vorfahren gelang, Feuer zu machen oder beispielsweise Steine derart zu schärfen, dass man damit Haare schneiden konnte. Dabei räumte er mit Vorurteilen auf. Die Feuersteine gelten heutzutage als der „Stahl der Steinzeit, als Motor der Fortschtritts.
Schließlich waren die Schüler selbst gefordert. Man durfte sich ja nach Vorliebe oder Talent aussuchen, ob man lieber töpfern oder Schmuck herstellen möchte, einen Steinzeitbohrer anfertigen oder doch eher ein Signalholz herstellen will. Die Schüler waren mit Eifer am Arbeiten und konnten sich bei Problemen jederzeit Tipps vom Spezialisten einholen.
Die Erkenntnis bleib, dass der Mensch mit einfachsten Mitteln und Forschungsgeist, mit Ausprobieren und Beobachten ganz wesentliche Elemente unseres heutigen Wohlstands schon in der Steinzeit einleitete.